FAQ – Häufig gestellte Fragen

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1) Ist Burnout eine psychische Krankheit oder nicht? 

Burnout ist keine psychische Krankheit im klinischen Sinne (ICD-10) aber eine multifaktorielle Stressreaktion mit physischen und psychischen Symptomen, die entsprechend diagnostiziert gehören. (Im ICD-10 findet sich Burnout unter Z = Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten führen  Z 73.0 – Erschöpfungssyndrom – Burn-out Syndrom)

2) Ist Burnout eine Persönlichkeitsstörung? 

Es ist keine Persönlichkeitsstörung. Es ist eine krankheitsförderliches Verhalten bei langanhaltendem Dauerstress.

3) Was sind die häufigsten Ursachen?

Der Verlust persönlicher Erwartungen und Hoffnung, v.a. bei zuvor hochmotivierten und engagierten Personen.

4) Wann wurde der Begriff Burnout zum ersten Mal verwendet? 

In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff Burnout im Sport verwendet, für jene Athleten, die durch Überforderung ihrer körperlichen Kondition nicht mehr in der Lage waren, an Wettkämpfen teilzunehmen.

1974 beschrieb Herbert Freudenberger ein Stadium der mentalen, physischen und körperlichen Überforderung – als „Krankheit des Überengagements“.

5) Welche Bereiche des Menschen sind am meisten von Burnoutsmptomen betroffen? 

Es gibt signifikante Symptome die sowohl das Verhalten, die Emotionen sowie geistige und körperliche Auswirkungen haben.

6) Gibt es Menschen mit erhöhtem Burnoutrisiko? 

  • Die “top performers” oder “high flyers
  • Menschen mit hohen Erwartungen und hohem Kontrollbedürfnis
  • Menschen die das Gefühl haben, keinen Einfluss oder Kontrolle mehr in ihrem Arbeitsleben haben
  • Menschen mit unklaren Strukturen und Rollenbeschreibungen, sowie undefinierten Zielen
  • Menschen mit überhöhten Erwartungen, die desillusioniert wurden aufgrund der realen Möglichkeiten
  • karrieregetriebene Menschen, die nicht mehr in der Lage sind die Arbeitsbelastung zu bewältigen

7) Gibt es Berufe mit erhöhtem Burnoutrisiko?

Burnout kann alle Berufe betreffen, jedoch haben Studien gezeigt, dass v.a. im Gesundheitsbereich  (Mediziner, Psychologen, Psychotherapeuten, Pflegepersonal) im Bildungsbereich (Lehrer, Trainer) und im Sicherheitsbereich (Polizei, Feuerwehr, Rettung) ein erhöhtes Risiko besteht.

8) Gibt es bei Burnout Symptomen einen Unterschied zwischen Männern und Frauen?

Ja, Frauen schätzen ihre emotionale Erschöpfung höher ein als Männer. Hingegen schätzen Männer sich höher im Bereich der Depersonalisation ein.

9) Führen höhere Stresslevels immer zu Burnout? 

Nein, nur langanhaltender Dauerstress ohne Regenerationsphasen kann zu Burnout führen. Es kommt jedoch auch auf die individuellen Kopingstrategien an.

10) Kann es sein, dass bei ähnlichen Symptomen, in einem Land Burnout diagnostiziert wird, in einem anderen europäischen Staat jedoch etwas anderes?

Ja, das ist möglich. Unterschiedliche  Definitionen und Modelle  spielen hier eine Rolle. Nicht zu vergessen sind differente kulturelle und soziale Einflüsse in den europäischen Ländern, die andere Belastungsfaktoren erzeugen.

11) Erschöpfung, Müdigkeit, Interesselosigkeit gegenüber der Arbeit: Sind das schon Burnoutsymptome – oder was noch? 

Dies können bereits Warnsignale sein, dass man Pausen benötigt, dass man mehr Zeit für sich selbst investiert, dass der Körper und Geist Regeneration benötigt. Es können jedoch auch bereits Signale sein, dass wir einer Erschöpfung im Sinne des Burnoutsyndroms näher kommen. In diesem Falle sollten Sie nicht zögern, kompetente Experten zu Rate zu ziehen.

12) Sieht man heutzutage Burnout auch als soziale Krankheit?

Der gegenwärtige Lebens- und Arbeitsstil in europäischen Ländern sowie wirtschaftliche Schwierigkeiten stressen die Menschen heutzutage augenscheinlich mehr oder anders als früher. Burnout ist nicht als soziale Krankheit definiert, wird jedoch als solche sehr häufig bezeichnet.

13) Inwiefern beeinflusst der Arbeitsplatz das Burnoutrisiko von Mitarbeitern? 

Unternehmen sind angehalten, die Arbeitsbelastung, die Arbeitsumgebung, die Arbeitsorganisation und den  – ablauf entsprechend gesundheitsförderlich zu gestalten. Dies hilft der Stress- sowie Burnoutprävention bei Mann und Frau. Betriebliche Gesundheitsförderungsmaßnahmen, durchgeführt durch professionelle Berater, sind sinnvolle Maßnahmen Stress und Burnout im Betrieb vorzubeugen.

14) Wie kann Coaching helfen? 

Coaching ist eine hoch effektives Beratungssetting welches v.a. in der Burnoutprävention  als auch bei ersten Warnsignalen Anwendung findet.

15) Welche Vorteile hat es Coaching bei Burnoutrisiko in Anspruch zu nehmen? 

Coaching kann der erste Schritt zu einer professionellen Begleitung sein, ohne dem Stigma einer psychiatrischen oder psychotherapeutischen  Behandlung. Coaching kann im beruflichen Kontext angewandt werden und hilft kurzfristig lösungsorientierte Ansätze zu erarbeiten als in einer Psychotherapie. Coaching hilft Ihnen, innere Ressourcen für Stressbewältigung für die Zukunft zu erarbeiten.

16)  Wie weiß ich welche Coaches ich dafür kontaktieren kann? 

Jeder Coach sollte in einem nationalen oder internationalen Coaching Verband akkredidiert sein. Dies gewährleistet eine professionelle Ausbildung und einhergehende Supervision.

17) Was kann ich jetzt tun?

Kontaktieren Sie einen Professional Coach oder probieren Sie self-coaching.

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