Was ist nicht Burnout?

DIFFERENZIERUNG VON BURNOUT UND DEPRESSION

Burnout und Depression wird oft gleichgesetzt. Beiden werden oft Charakteristika zugeschrieben wie: Antriebslosigkeit, geringe Energie, Schlafstörungen, niedergeschlagener Stimmung und gestresstem Verhalten. Doch im Gegensatz zu Burnout, ist Depression eine psychiatrisch, klinisch anerkannte Diagnose, mit klar definierten Symptomen, die nicht nur, wie bei Burnout beschrieben, durch extreme Arbeitsbelastung auftreten kann, sondern auch andere Auslöser haben kann wie Tod eines Angehörigen, Trennung, traumatische Erlebnisse oder ähnliches.

Wie Toker und Biron (2010) zusammenfassen:

depresja‘Verglichen mit depressiven Menschen, zeigen Menschen in höheren Burnoutstufen:

  • noch eine höhere Vitalität, und sind noch deutlich fähiger sich über Dinge zu freuen (obwohl sie oft auch keine Energie mehr dafür haben);
  • Gewichtsschwankungen, zeigen psychomotorische Schwierigkeiten und sprechen Selbstmordabsichen an;
  • haben mehr Schuldgefühle
  • haben die Tendenz ihre Unentschiedenheit oder Inaktivität ihrer Müdigkeit zuzuschreiben, nicht ihrer Krankheit;
  • haben Einschlafschwierigkeiten; im Fall von Depression, wacht man zu früh auf. (Hoogduin, Schaap & Methorst, 1996)’

“Quote Source: Toker, S. & Biron, M. (2012). Job Burnout and Depression: Unraveling their Temporal Relationship and Considering the Role of Physical Activity. Journal of Applied Psychology. 97(3). 699-710.”

DIFFERENZIERUNG VON BURNOUT UND AKUTEM STRESS

Burnout kann die Konsequenz von langanhaltendem Dauerstress sein. Akuter Stress ist davon zu unterscheiden. Stress ist gekennzeichnet durch:

  • Hyperaktivität
  • emotionaler Überreaktion
  • Starkem Verlust an Energie
  • Überbordender Ängstlichkeit
  • zunächst vorwiegend körperliche Schäden
  • im Ernstfall kann es bis zum Tod führen

Im Vergleich dazu ist Burnout gekennzeichnet durch:

  • zunehmende Inaktivität
  • verflachte Emotion
  • Hilf- und Hoffnungslosigkeit
  • Verlust der Motivation und eigener Ideale
  • verstärkte depressive Verstimmung
  • zunächst vorwiegend emotionale Schäden
  • etwaiger Verlust der Lebenslust

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