Harald (39a)

Fallbeispiel 2: Harald  (39a), Chef eines IT-Departements in einem großen Elektronikkonzern. Workaholic und Alleinerzieher

Der Zusammenbruch war total. Vier Wochen lang lag Harald Werner, IT Verantwortlicher eines großen Elektronikkonzerns, Anfang des Jahres erledigt im Bett. „Ich war völlig antriebslos, konnte weder lesen noch fernsehen, ich hatte nicht einmal Lust, mit jemandem zu telefonieren. Ich wollte von nichts und niemandem etwas wissen“, beschreibt er sein absolutes Lebenstief. Die zahlreichen Vorwarnungen hat der leistungsbetonte Vielarbeiter und alleinerziehende Vater ignoriert.

Nach seiner Scheidung war er für seine zwei halbwüchsigen Kinder verantwortlich. „Ich wollte ein guter Vater und ein herausragender Mitarbeiter sein, daher bin ich rund um die Uhr mit 120 Prozent Leistung gefahren“. Müdigkeit, Frust und zunehmende Vereinsamung hat er fast fünf Jahre lang verdrängt. Nach einem stressigen Messeaufenthalt kam dann der Zusammenbruch. Vier Monate lang war Werner im Krankenstand. Aus dem Tief fand er nur mit professioneller Hilfe durch eine Psychotherapie und medizinische Betreuung am Institut ibos.

„Heute spiele ich im Job nicht mehr den Löser aller Probleme, sondern sage auch mal nein! Das hat lange gedauert bis ich das hingekriegt habe.“

 

© Dr. Lisa Tomaschek-Habrina, MSc | Leitung ibos – Institut für Burnout und Stressmanagement: l.tomaschek@origo.at    M: +43 676/ 34 034 61   www.ibos.co.at